Freitag 23.06.2023, heute bin ich zwei Wochen unterwegs und hab spontan einen Ruhetag eingelegt. Nach den gestrigen 130 km war ich heiß auf Radfahren, wobei es gestern die bisher extremsten Teilstücke gab. Heute morgen war ich wieder früh wach, hatte ein leckeres Frühstück und einen sehr guten gekauften Kaffee. Aber, irgendwie kam ich nicht los, zuerst habe ich ein paar Nachrichten beantwortet, dann fing es an ganz leicht zu regnen, etwas zu viel um mit dem iPad draußen zu sitzen, also wieder rein ins Zelt. So was nun? Nachrichten beantwortet, Zelt feucht, ach ja! Route neu planen, damit ich nicht wieder wie gestern so schlechte Wege erwische. Mittlerweile ist es 10:30 Uhr, puh, bis 12 Uhr los zu kommen wird jetzt stressig. „Welche Hose ziehe ich heute an, die leicht feuchte von gestern? Wenn ich sie jetzt anziehe ist sie zur Abfahrt wieder trocken“ Und viele Gedanke mehr gingen mir durch den Kopf. Der Regen hatte aufgehört, ich saß wieder draußen, der Regen fing wieder an und ich bin zur Rezeption gegangen und hab um eine Nacht verlängert, mir einen zweiten Kaffee, eine Rolle Doppelkekse und zwei alkoholfreie Biere geholt. Endlich entschieden! Prost, das Bier ist auf.
In der Zwischenzeit habe ich mal wieder das Tarp aufgebaut und seit dem hat es nicht mehr geregnet, aber es soll heute noch richtig stark regnen.
Heute gibt es mal eine Vorabinformation für morgen. Mein Plan ist von Leba nach Hel zu fahren. 105 Kilometer, zu sehen bei Komoot unter 1x um die Ostsee Alternativen. Die Strecken durch die Wälder könnten wieder sehr knackig werde. Mal sehen, ich lasse mich überraschen.
Das Bier zur Mittagszeit schmecke gerade sehr lecker. Eine echte Alternative zum Wasser, was sonst um diese Zeit in mich hinein schütte. Täglich trinke ich beim Radfahren 4 bis 5 Liter Wasser und bevor ich losfahre sind es oft 0,5 bis 0,75 Liter.
Eine Info zum Foto: den Platz am Stromkasten habe ich mir gestern Abend absichtlich so ausgesucht, um meine Gräte zu laden, wobei ich mit der Ladelösung über „cycle 2charge“ sehr zufrieden bin. Gestern konnte ich damit meine Power Bank, mein iPhone und mein Wahoo Navi laden und die Powerbank war am Abend 100% voll. Dazu muss ich sagen, dass ich gestern bevor ich meine Abstecher ins unbefahrbare hatte, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 21,7 km/h hatte. Die guten Ladewerte beim „cycle 2chrage“ sollen bei 20 km/h anfangen und da lag ich häufig deutlich drüber. Beim Start gestern Vormittag hatte die Power Bank eine Ladung von 75%. Wo ich gerade dabei bin von technischen Details zu schreiben. Eine weitere Besonderheit ist, dass ich meine Kette nicht öle sondern wachse. Dabei wird die Kette, die Ritzel und das Kettenblatt vor dem ersten wachen komplett entfettet. Dann wird die Kette in ein Heißwachs für 10 Minuten eingelegt. Nach ca. einer Stunde ist die Kette trocken und muss einmal intensiv Kettenglied für Kettenglied durchgeknetet werden (natürlich hab ich das zu Hause gemacht). Das erste mal habe ich nach ca. 240 Kilometern mit einem flüssigem Wachs nach gewachst. Die Vorteile die dabei für mich wichtig waren und es bei dieser Tour auszuprobieren, sind zum ersten der Umweltschutz. Die meisten Öle sind Grundwasser schädigend, auch wenn sie bereits mehrere Wochen oder Monate auf der Kette sind und dann mit dem Dreck zusammen abfallen. Zum zweiten, dass die Kette bis zu vier mal länger halten soll als eine geölte Ketten und die Kette bleibt sauber. Wenn ich die Kette berühre habe ich nur leicht wachsige Finger. Selbst nach dem starken Regen vorgestern lief die Kette super. Mein Plan ist, dass ich in Helsinki die Kette prüfe und mir ggf. eine Ersatzkette kaufe, die dann aber wieder geölt werden muss. Mal sehen, ich halte euch auf dem laufenden.