02.07. Masuren

Mittlerweile bin ich in Masuren angekommen und habe mir ein paar Tage Ruhe gegönnt. Das tägliche Ab- und Aufbauen, Lebensmittel einkaufen, kochen oder ein vernünftiges Restaurant zu finden, hat mich gestresst. Für alles zusammen brauche ich jeden Tag um die 6 Stunden, wenn ich dann noch 6 bis 8 Stunden mit dem Rad unterwegs bin (mit Pausen und hier und da mal schauen) ist der Tag voll. Kurz bevor mir die Augen zufallen schreibe ich noch ein paar Stichworte vom Tag auf. Also, solltet ihr nichts von mir lesen habe ich die Entspannung dem bloggen vorgezogen. 

Masuren, eine sehr schöne Gegend, ähnlich wie die Holsteinische Schweiz, auch fast genauso voll. Teilweise sind hier schöne einsame Seen und hier wo ich gelandet bin, ist jeden Abend Party. Ich hab mich von der Ruhe am Tage täuschen lassen. Am ersten Abend ballerte die Musik bis 3 Uhr morgens über den Platz. Ich bin hier aber geblieben, weil ich in dem kleinen Ort, Gizycku, alles an Lebensmittel bekomme, um meine Seele zu verwöhnen. Und einen Männerentspannungsladen (Baumarkt) gibt es hier auch. Es hat mir große Freude bereitet durch den Laden zu stöbern. Eigentlich wollte ich Reinigungsbenzin für meinen MSR-Kocher kaufen (das R.-Benzin verbrennt sauberer als normales Auto-Benzin), dass ich leider nicht gefunden habe, stattdessen habe ich passende Gaskartuschen gefunden und mitgenommen. Ansonsten ist die Infrastruktur hier ein wenig eingeschränkt, dass betrifft sowohl die Einkaufsmöglichkeiten, die Straßen und Wege wie auch den Mobilfunkempfang. Auch die Campingplätze sind nicht mehr so wie wir sie kennen. Zwei der drei Plätze, auf denen ich vor diesem war, befanden sich in privaten Gärten, auf denen ich nur noch bar bezahlen konnte. Die Gärten waren allerdings sehr groß. Ich schätze sie auf 4000 und 6000 qm. In den Gärten gab es jeweils ein Toiletten- und Duschhaus und eine kleine Spül- und Kochmöglichkeit. Es war auch etwas kompliziert die Garten-Plätze zu finden, weil sie von der Straße her nicht als Campingplatz zu erkennen waren. Wild campen ist hier, wenn man alleine unterwegs ist, keine Alternative. Mich würde die Suche nach einem guten verstecktem Platz noch mehr stressen. Mal sehen wie es weiter geht, voraussichtlich morgen fahre ich weiter Richtung Litauen, mit einer weiteren Übernachtung in Polen.  

Übrigens: Ich finde es in Polen sehr vermüllt. Überall liegen Flaschen, Folien, Dosen, Verpackungen von Lebensmittel, etc. rum. Bei Einbuchtungen an Landstraßen sind oft Unmengen an gebrauchten Taschentüchern und Toilettenpapier verteilt. Ich glaube, dass an den allgemeinen Straßen und Wegen die ich bis jetzt gefahren bin, mindestens alle 50 Meter Müll liegt (das ist ehr positiv geschätzt). In Ortschaften ist es noch viel schlimmer. 

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