17.06. von Greifswald nach Usedom

Der Tag startete um 7:30 Uhr mit einem reichhaltigem Frühstücksbuffet. Ich konnte mich richtig satt essen. Anschließend schnell Sachen packen und mich fertig machen. Der Gepäck konnte ich in der Jugendherberge einlagern und so war ich um 9:10. beim ersten Radladen. Große Auswahl aber nichts für mich dabei. So machte ich eine kleine Odyssee durch die Fahrradläden von Greifswald. Ich glaube es waren fünf Stück. Alle waren sehr hilfsbereit, aber keiner konnte helfen. 

So machte ich das beste aus der Situation und machte eine kleine Besichtigungstour durch die sehr schöne und interessante Stadt. Und weil ich heute nicht so viele Kilometer fahren wollte hab ich mir ein bisschen Zeit gelassen und bin um 11:30 Uhr wieder gestartet. In einem schöne feuchten „Urwald“ an der Küste spürte und hörte ich eine Vibration in meinem Vorderrad die mich beunruhigte. Wie sich herausstellte war das erst der Anfang… Der Verstärkungsbügel meines vorderen Gepäckträgers war auf der linken Seite gebrochen. Ich hab mit diversen Pannen gerechnet, wie Kettenriss, platten Reifen, Bremsen- oder Schaltproblemen, aber nicht damit.

Alleine bei der Begutachtung des Schadens wurde ich schon von zehn Mücken angegriffen. Mist! Wie lang der Waldweg war konnte ich nicht sehen, aber fahren war auch nicht möglich. Also vorsichtig weiterschieben bis zu einem Platz im Wald der sonnig war und an dem etwas Wind ging. Den Platz gab es tatsächlich, aber es hat nichts genützt. Als ich den abgerissenen Bügel mit einem Kabelbinder fixiert hatte und wieder raus aus dem Wald war, hatte ich 15 Mückenstiche, eine Zecke die gerade auf meinem Bein krabbelte und eine Zecke die grade dabei war sich zu verbeißen (ich musste sie schon mit der Pinzette herausziehen). Dann hab ich mir an einem Rastplatzunterstand den Kopf so richtig doll angeschlagen, so dass ich heftige Kopfschmerzen bekommen habe. Zu Glück Hattrick meinem Helm auf, sonnst hätte meine Reise zu Ende sein können. 20 Kilometer ist die rechte Seite des Verstärkungsbügel gerissen. Auch diese Seite hab ich mit einem Kabelbinder Fixiert, aber alle paar Kilometer musste ich en Bügel wieder zurechtdrücken. Das war keine Option für die nächsten 50 Kilometer. Mittlerweile war ich an dem nächsten Fähranleger angekommen, aber die letzte Fähre war vor 20 Minuten abgefahren. Ok, Penemünde werde ich mir nicht mehr ansehen. Ach was soll’s… Dann fahr ich über die Straße nach Usedom, geht ja auch. Unterwegs hatte ich als Ausgleich einen super guten Radweg und am Fahrbahnrand lag ein abgeschrittener dicker Ast aus dem ich mir zwei „Schienen“ für meinen Gepäckträger schneiden konnte. Die Reparatur hat fast eine Stunde gedauert, aber es hat bis jetzt gelohnt. Ich gehe davon aus, dass ich damit bis nach Danzig fahren kann, um mir dort einen neuen Gepäckträger zu kaufen. 

Der Tag war anstrengend, heiß und herausfordernd. Auf meinen letzten Kilometern des Tags hab ich mich entschieden am nächsten Tag einen Ruhetag einzulegen. Ich glaub dass ist dringend nötig!

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