Am Morgen war alles schön nass. Das Zelt von außen durch den Regen und innen durch die Wäsche die nicht trockener geworden war. Aber ich wusste ja, dass dieser Tag mal kommen würde und warum nicht jetzt, wenn der Tag wieder warm und trocken werden soll. Also startete ich mein Morgenprogramm: Frühstücken, Sachen packen, zwischendurch das Zelt trocken wischen und die nasse Wäsche so wenden, dass sie gut im Wind hängt. Halb zwölf war wieder Abfahrt.
Die Fahrt ging wieder durch Wald und Flur, rauf und runter. Bei der heutigen Tour waren wieder ein paar Knalleranstiege dabei. Bei einer Steigung habe ich das erste Mal einen qualmenden E-Bikemotor gesehen. Bei mir haben bei der Steigung auch die Oberschenkel geglüht, aber das war mir fast egal, da hatte ich ja die Hoffnung hatte, bald eine andere Übersetzung für mein Rad zu bekommen. Dazu morgen mehr.
Die Qualität der Wege war wieder über das gesamten Spektrum vertreten. Superglatte Asphaltwege bis zu absolut zugewachsene Betonplattenwege die eine große Herausforderung an Mensch und Rad waren. Auf der Tour gab es zwei Fährfahrten, dabei war die erste Fähre ein echtes Highlight. Die Entfernung von Anleger zu Anleger ca. 20 m, die Fähre ein Ruderboot. Alle und Alles wurde mit der Fähre transportiert. Menschen, Hunde, Fahrräder und bei Bedarf auch die Schafe die von einer Seite zur anderen gebracht werden sollen. Der Fahrpreis: Personen 2, Fahrräder 1 Euro. Sehr fairer Preis für die Arbeit. Die zweite Fähre von Rügen aufs Festland war für 4 Euro deutlich unspektakulärer.
Auf den Weg nach Greifswald habe ich es mal wieder besser gewusst und bin eine Abkürzung gefahren. Die Strecke habe ich abgekürzt aber nicht die Zeit. Ich bin gespannt, wann ich das erste Mal umdrehen muss, weil gar nicht mehr geht.
10 km vor Greifswald habe ich nach einem Campingplatz gesucht und eine Jugendherberge gefunden und ich dachte mir, dass das mal eine Gute alternative zum Zelten ist. Bis auf das Frühstück hatte ich trotzdem mein Abendprogramm, nur das ich das Bett beziehen musste und nicht das Zelt aufbauen. Am nächsten Morgen wollte ich zur Geschäftsöffnung beim Radladen stehen. So mein Plan, also früh ins Bett.