Ein etwas unspektakulärer Tag. Zum Warmfahren ging es erstmal auf einer Straße mehrfach kräftig bergauf. Gefühlt waren das heute 1000 Höhenmeter, aber Komoot sagt etwas anderes. Um warm zu bleiben, fing die Sonne an kräftig zu scheinen. Danach ging es über schier endlose Radwege, die eine supergute Oberfläche hatten, ohne Schatten, immer an der Straße entlang. Das war ein Tag zum Kilometer „fressen“. Zur Abwechslung ging es dann mal in den Wald, leicht bergauf auf Sandwegen die nicht gefahren werden konnten. Dann wieder an die Straße und dann wieder in den Wald, auf eine supergeile Gravelstraße. Das war ein herrliches geballere. Ich habs gefeiert! Dann wieder an die Straße.
Unterwegs traf ich noch mal meinen britischen Zeltnachbarn von letzter Nacht und wir stellte gemeinsam fest, dass wir fast das identische Setup am Rad haben, Ortlieb und VAUDE Taschen, das Zelt hinten auf dem Gepäckträger und eine Lenkertasche. Beim Rad gab es ein paar mehr Unterschiede, aber letztendlich hatte es auch zwei Räder, einen Lenker usw. Das absolut besondere an seiner Ausrüstung war für mich eine schwarze Klean Kanteen Flasche mit orangenem Deckel. Abgesehen, dass er der erste Radfahrer mit Klean Kanteen Flaschen war, hat mich der orangene Deckel beeindruckt, weil ich auch einen auf meiner Flasche habe. Ein bisschen unheimlich….
Weil die Lebensmittel und essen gehen hier sehr günstig ist, habe ich mir heute Abend eine Pizza gegönnt. Das tat gut. An der Pizzeria habe ich die heutige Komoot Aufzeichnung beendet. Anschließend musste ich ein paar Kilometer zurückfahren um einen Campingplatz in einem Schrebergarten zu suchen, aber den habe ich nicht gefunden, also musste ich noch durch den gesamten Ort zu einem sehr zentral gelegenen Campingplatz. Mehrfach pro Stunde fahren laut hupend Güterzüge an dem Platz vorbei. Ich bilde mir ein, dass ich die Vibrationen der Züge im Boden spüre. Mal sehen was in der Nacht hier passiert. Nachts wache ich zwar ab und zu auf, aber ich schlafe immer wieder sofort tief und fest ein. Um aber wieder zurück zur Pizzeria zu kommen. Nach dem Essen bin ich noch mehr als 12 Kilometer Rad gefahren. Mein Fahrradtacho der beim Start in Hamburg auf Null stand, zeigt mittlerweile 858 Kilometer an.
Morgen wird eine neuer Tag und ich freue mich schon darauf.