Sommer in Polen, warten auf die Fähre nach Danzig, am Strand unter einer Birke im Halbschatten. Der Wind ist kühl erfrischend. Nach meinem Spaziergang im Wasser, in der Sonne, brauchte ich eine Abkühlung. Ich lasse mich gerade treiben und genieße die Entspanntheit des Moments ohne Druck noch zwei Stunden Zeit zu haben, ohne Ziel, ohne Plan. Aber es zieht mich weiter in den Osten, durch den Norden Polens nach Litauen. Ich bin schon sehr auf den nächsten Teil der Reise gespannt. Weg von den offensichtlichen Touristenzentren, in eine Gegend die ich landschaftlich und infrastrukturell nicht einordnen kann. Ich bin gespannt. Übrigens: die Ostsee schmeckt hier kaum noch salzig. Im Baltikum soll das Wasser gar nicht mehr nach Salz schmecken. Ich werd’s probieren. (Danzig soll eigentlich auch schon zum Baltikum gehören, dass ignoriere ich hier mal)
Eine kleine Info zur Tierwelt auf meiner Reise. Auf Usedom, hatte am Abend um 18 Uhr, auf den letzten Kilometern zum Campingplatz, ein Wildschwein, ein Eber, meinen Weg gekreuzt. Das Schwein kam 15 Meter vor mir aus den Dünen und ging weiter Richtung Wald, der auf meiner rechten war. Das ganze passierte 30 bis 40 Meter hinter einem Strandzugang, an dem Buden, Toiletten, Fahrradständer und normalerweise viele Menschen sind. Automatisch hatte ich eine Vollbremsung mit quietschenden Reifen hingelegt, was den Eber aber nicht interessierte. In Polen haben schon zwei Ringelnattern meinen Weg gequert. Beim ersten Mal bin ich fast über die Schlange drüber gefahren, ich konnte gerade noch so ausweichen. Mal sehen welche Tiere mir noch so begegnen, beziehungsweise meinen Weg kreuzen.